Dogmen und Prämissen hinterfragen

Kurzbeschreibung

Indem man implizite Dogmen und Prämissen hinterfragt, kann man einen anderen Zugang zu einem Problem finden

Funktionsweise und Leistung

Dogmen sind weit verbreitete Annahmen, deren Geltung in der Regel nicht hinterfragt wird. In jedem Erkenntnisprozesse gehen wir von gewissen Annahmen aus, die wir als Voraussetzungen (Prämissen) betrachten, d.h. wir gehen von ihrer Wahrheit aus und setzen sie implizit als gegeben voraus. Problematisch werden solche Dogmen und Prämissen, wenn sie uns nicht mehr als solche bewusst sind und dadurch eine Veränderung in der Wahrnehmung und im Umgang mit den Dingen blockieren. Ähnliches gilt für bestehende (kognitive) Strukturen und Ordnungen.

Hinterfragen nach Sokrates:  Das Hinterfragen ist eine gezielte Strategie, um vermeintlich Selbstverständliches (Implizites) explizit zu thematisieren. Dabei geht man so vor, dass man ein Gegenüber nach der Bedeutung eines geläufigen Begriffs fragt. Die Bedeutung scheint jedermann klar zu sein, weshalb es keine Mühe zu bereiten scheint, eine Definition des Begriffs zu liefern. Die sokratische Methode überprüft die erhaltene Antwort nach Widersprüchen oder erneuten Selbstverständlichkeiten, die wiederum erläuterungsbedürftig sind. Beispiel: „Was ist Gerechtigkeit?“ Antwort: „Gerechtigkeit ist, wenn alle gleich viel bekommen.“ Nachfrage: „Wer sind alle?“ oder: „Wann bekommen alle gleichviel?“ oder: „Gleichviel wovon?“

Methodisch Zweifeln nach Descartes: Der so genannte methodische Zweifel ist eine intellektuelle Strategie, um sämtliche vermeintlichen Gewissheiten und liebgewonnenen Überzeugungen bezweifelnd in Frage zu stellen. Ziel: Man gelangt damit zu den Axiomen und unbezweifelbaren Prämissen unseres Wissens und kann im Idealfall ein stabiles Fundament für eine Theorie ausfindig machen.

Vorgehen

Der Ausgangspunkt dieses Prozesses besteht häufig darin, dass man bei der Lösung eines Problems oder einer Fragestellung blockiert ist und/oder sich in Widersprüchen verwickelt hat.

Dann beginnt man damit, die bisher als gegeben vorausgesetzten Rahmenbedingungen des Problems zu untersuchen, indem man die verwendeten

  1. Begriffe klärt,
  2. Voraussetzungen klärt und hinterfragt.

Während man dies tut, überprüft man, ob man

  1. bei den verwendeten Begriffen immer dieselbe Bedeutung verwendet hat und ob diese Begriffsverwendung dem Erkenntnisziel tatsächlich angemessen ist,
  2. die Voraussetzungen tatsächlich für wahr hält und ob sie untereinander logisch verträglich sind.

Konkretes Beispiel

  • Vgl. oben.

Prominente TheoretikerInnen

  • Sokrates
  • Descartes

Probleme

Das eigentliche Problem besteht hier nicht im Verfahren, sondern darin, dass man die eigene Blindheit gegenüber Dogmen nur schwer überwinden kann, da letztere häufig mit emotionalen Besetzungen einher gehen und auch für das eigene Selbst- und Weltbild relevant sein können.

Verknüpft mit

  • Implizites explizit machen
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Definieren

Kurzbeschreibung

Man definiert einen Begriff, indem man seine Bedeutung ausführlich erläutert.

Funktionsweise und Leistung

Eine Definition soll die Bedeutung eines Begriffs möglichst präzise erläutern, damit verschiedene KommunikationspartnerInnen sich unmissverständlich verständigen können, wenn sie den Begriff verwenden. Es gibt unterschiedliche Weisen und Auffassungen von Definition. Man kann z.B. das tatsächliche Wesen eines Sachverhalts, den Sinn eines Begriffs im alltäglichen Sprachgebrauch (deskriptiv) oder eine wissenschaftliche Arbeitsdefinition (provisorisch festsetzend) definieren.

Die gängige Auffassung einer Definition entspricht einer „Äquivalenzdefinition“, bei der man es mit einer Gleichung zwischen dem zu definierenden Begriff (das Definiens) und der definierenden Erläuterung (das Definiendum) zu tun hat. Sprachlich: „Unter X (Definiens) versteht man Y (Definiendum).“ Eine solche Definition beinhaltet einen synonymen Bedeutungsgehalt.

Will man den inhaltlichen Sinn eines Begriffs definieren, spricht man von der „Intension“ und gibt die zur Bestimmung notwendigen Eigenschaften an (z.B. für „Apfel“ die Definition „runde essbare Frucht mit Kernen und relativ hartem Fruchtfleisch, die in gemässigten Zonen an Bäumen wächst, einen süsssäuerlichen Geschmack aufweist und als Kulturobst hohe Wertschätzung geniesst.“) Das entspricht der Lexikondefinition.

Man kann jedoch einen Begriff auch dadurch definieren, indem man auf sämtliche Einzelfälle zeigt, die unter den Begriff fallen (wovon die Beispiele die prominentesten sind). Um also zu definieren, was ein Auto ist, zeige ich schlicht auf sämtliche je produzierten und alle noch zu produzierenden Autos. Dieses Vorgehen wird als extensionale Definition bezeichnet, da sie den „Umfang“ der Menge aller mit dem Begriff zu bezeichnenden Einzelfälle hat.

Vorgehen

Zunächst muss man sich im Klaren darüber sein, ob man eher eine deskriptive oder eine festsetzende Definition benötigt. Also: Will man einen Begriff definieren, wie er schon in Verwendung ist, oder einen, den man selber einführen oder zumindest mit einem spezifischen Sinngehalt präzisieren möchte?

Da man in der Regel zentrale Begriffe bzw. Ausdrücke definiert, sollte man dies kenntlich machen, indem man sie in Anführungszeichen setzt. (Also: „Ich definiere den Begriff ‚Apfel‘ folgendermassen:“)

In der Regel wird man dann eine Form der Äquivalenzdefinition mit einer intensionalen Beschreibung erstellen. Um die Brauchbarkeit der Definition zu überprüfen, sollte man sicherstellen, dass sie hinreichend genau ist, d.h. dass man darunter nicht auch noch anderes als das Definiens verstehen könnte (z.B. ist „süsse Frucht“ zu ungenau, um „Apfel“ zu definieren“, da  darunter auch andere Früchte fallen) und dass nicht einzelne Fälle des Definiens ausgeschlossen werden (z.B. ist „grüne Frucht“ zu eng, da es ja auch rote Äpfel gibt).

Konkretes Beispiel

  • Die provisorische Arbeitsdefinition zentraler Begriffe zu Beginn einer wissenschaftlichen Untersuchung. (Z.B. „Unter dem Begriff ‚Kybernetik‘ verstehe ich im Weiteren…“)
  • In vertraglichen Dokumenten werden rechtlich relevante Begriffe häufig explizit definiert (z.B. „Unter ‚Dienstleistung‘ soll im Folgenden …“)

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Es gibt sehr unterschiedliche Auffassungen zum Thema, was die Materie etwas kompliziert macht.

Verknüpft mit

  • Ein Beispiel Geben
  • Implizites explizit Machen

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Implizites explizit machen

Kurzbeschreibung

Man formuliert ausdrücklich, was bisher nur ausgesprochen mitgesagt oder -gedacht war.

Funktionsweise und Leistung

In der Kommunikation kann man aus pragmatischen Sparsamkeitsgründen nie alles ausführlich ausformulieren, was man meint. Daher ist ein Satz wie „Das geht so nicht.“ nur aufgrund des Kontextes der Sprechsituation verständlich. Es kommt jedoch häufig vor, dass selbst der situative Kontext zu wenig Anhaltspunkte gibt, wie etwas zu verstehen ist, und daher unterschiedliche Interpretationen möglich sind. Dies trifft v.a. für schriftliche Kommunikation zwischen zwei einander unbekannten Personen zu (z.B. bei der Lektüre eines Buches). Dann kann es zu Missverständnissen kommen, weil die Beteiligten jeweils Unterschiedliches als selbstverständlich voraussetzen. Darum ist es häufig nötig, dass man einen beabsichtigte Aussage ausführlicher ausdrückt, als man das zunächst tun würde. Dies dient dazu, den gemeinsam geteilten Kontext sowie bisher angenommen Voraussetzungen zu präzisieren, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten dasselbe Hintergrundwissen teilen und das gleiche meinen.

Vorgehen

Die beteiligten Kommunikationspartner müssen sich selbst hinterfragen, indem sie sich überlegen, welche Annahmen, Überlegungen und Schlussfolgerungen sie als selbstverständlich betrachten und zugleich für das richtige Verständnis der Kommunikation notwendig sind. Am einfachsten lassen sich solche Lücken der Implizitheit dadurch aufspüren, dass man einen Text jemandem zum Lesen gibt, der mit der Materie weniger vertraut ist. Jene Stellen, an denen diese Person eine Lücke oder einen Bruch im Verständnis feststellt, während die Autorin selber darauf mit „Aber das ist doch klar!“ reagiert, müssen dann noch explizit ausformuliert werden.

Konkretes Beispiel

  • In einem wissenschaftlichen Text kann ich Schlüsselbegriffe nicht einfach so verwenden, sondern ich muss sie zunächst definieren, damit für alle Beteiligten klar ist, was ich damit meine.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Es kann eine bewusste rhetorische Strategie sein, Prämissen zu verschleiern, um sie vom  Gegenüber akzeptieren zu lassen, ohne dass das Gegenüber dazu Stellung nehmen konnte (z.B. in wird in der Aussage „Wer die Umwelt schützen will, muss AKWs befürworten.“ implizit behauptet, dass AKWs umweltfreundlich seien.)

Verknüpft mit

  • Voraussetzungen analysieren
  • Definieren

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Beispiel geben

Kurzbeschreibung

Man gibt ein Beispiel, um einen allgemeinen oder abstrakten Sachverhalt mit einem konkreten Einzelfall zu illustrieren.

Funktionsweise und Leistung

Beispiele dienen der konkreten Veranschaulichung und Erläuterung eines allgemeinen Sachverhalts bzw. einer Gesetzmässigkeit (z.B. einer wissenschaftlichen Hypothese oder eines Begriffs). Ein gutes Beispiel hat dabei einen Mustercharakter, d.h. es leistet mehr als nur ein anschaulicher Einzelfall zu sein, indem es den inhaltlichen Gehalt des allgemeinen Sachverhalts nicht nur konkretisiert, sondern besonders typisch darstellt und auch qualitativ bereichert. Damit erhält das Beispiel auch eine definitorische Funktion.

Ein geschickt gewähltes Beispiel kann auch argumentative Kraft entfalten (z.B. wenn man auf einen konkreten Fall von Ausländerkriminalität verweist, um die These der überdurchschnittlichen Ausländerkriminalität zu stützen). Indem man einen eindrücklichen Einzelfall anführt, suggeriert man, dass dieser eine gewisse Häufigkeit aufweist.

Vorgehen

Ein Beispiel gehört zur Klasse der Einzelfälle, die ein allgemeiner Sachverhalt bezeichnet. D.h. um ein Beispiel zu finden, brauche ich nur konkrete Einzelfälle aufzulisten, die unter den allgemeinen zu illustrierenden Sachverhalt fallen. Dann braucht man nur einen Einzelfall auszuwählen, der den Sachverhalt besonders typisch veranschaulicht, bei dem also die Merkmale prominent sind, die für den Sachverhalt bezeichnend sind.

Konkretes Beispiel

  • In didaktischen Kontexten, in denen man jemandem eine Theorie oder einen Begriff vermitteln möchte, empfiehlt es sich mit Beispielen zu arbeiten.
  • In rhetorischen Kontexten (Politik, Werbung etc.) kann ein Beispiel dazu dienen, eine schwach begründete Behauptung anschaulich zu untermauern.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Ähnlich wie Metaphern können Beispiele schlecht gewählt sein und Dinge suggerieren, die problematisch sind und die man lieber vermeiden würde.

Verknüpft mit

  • Top-Down-Bewegung

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Gestalt finden

Kurzbeschreibung

Eine Gestalt ist ein sinnhafter ganzheitlicher Zusammenhang, der mehr ist als die Summe seiner Einzelteile (siehe Emergenz).

Funktionsweise und Leistung

Eine „Gestalt“ ist ein ganzheitlicher Zusammenhang, der sich vor einem unstrukturierten Hintergrund aus einer Vielzahl von Elementen (z.B. einem akustischen Rauschen) als geordnete und sinnhalfte Einheit (z.B. als Melodie) abzeichnet (vgl. Grafik unten). Indem eine Gestalt den Zusammenhang der zuvor unverbundenen einzelnen Elemente erschliesst, bildet sie auch eine Ordnung. Wie beim Erfinden schillert die gefundene Gestalt zwischen subjektiver Projektion und objektivem Gegebensein. Der Sinngehalt einer Gestalt ist höher als die Summe der aus ihr zusammengesetzten Einzelteile. Es handelt sich dabei um ein Emergenzphänomen, da die Gestalt nicht auf ihre Einzelteile zurückgeführt werden kann. Das Finden einer Gestalt kommt dem Verstehen eines Sachverhalts gleich, die es setzt einen Mehrwert an Erkenntnis frei.

Vorgehen

Das Finden einer Gestalt ist ein schöpferischer Akt und kann daher nur schlecht operationalisiert werden. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass beispielsweise das Einnehmen von Distanz oder das Verändern der Perspektive dabei behilflich sein kann, eine Gestalt wahrzunehmen. Wichtig scheint dabei zu sein, dass man das Ganze in den (Über-) Blick zu bekommen versucht. Daher kann auch das grafische Visualisieren weiter helfen.

Wie bei allen kreativen Techniken empfiehlt es sich mehrere Versuche anzustellen, seien dies nun Interpretationshypothesen oder Designentwürfe.

Konkretes Beispiel

  • eine Melodie
  • die Konturen einer geometrischen Figur

Gestaltpsychologie: Hund

Prominente TheoretikerInnen

  • Aristoteles
  • von Ehrenfels

Probleme

Schwierig zu operationalisieren, da in ihrer Kreativität relativ unberechenbar.

Verknüpft mit

  • Verstehen (hermeneutisches)
  • Holismus
  • Ordnung herstellen
  • Metapher bilden
  • Hypothesen aufstellen

 

Übersicht über die Techniken

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  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Metapher bilden

Kurzbeschreibung

Metaphern sind eine rhetorische Strategie der bildhaften Veranschaulichung eines meist abstrakten oder noch neuen Zusammenhangs. In einem alltäglicheren Sinn ist damit die Übertragung eines Begriffs in einen anderen Gegenstandsbereich gemeint.

Funktionsweise und Leistung

Indem man für einen komplexen und abstrakten oder einen neuen Sachverhalt ein anschauliches Bild aus der physischen Sinneswelt (oder einen geläufigen Begriff) beizieht, wird der abstrakte oder noch neue Zusammenhang leichter verständlich und damit auch leichter kommunizierbar. Eine gut gewählte Metapher schafft es, bisher verborgene Aspekte sichtbar zu machen. Die Metapher beruht auf einem Analogieschluss, d.h. auf einem Ähnlichkeitsverhältnis zwischen dem zu veranschaulichenden Sachverhalt und dem anschaulichen Bild/Begriff. Daher kann sie auch als Vergleich daher kommen („Ein x ist wie ein y.“).

Vorgehen

Die Metaphernbildung lässt sich schwierig operationalisieren, da die Findung der Metapher ein kreativer Akt ist. Die Herausforderung besteht darin, zwischen zwei völlig „fremden“ Gegenstandsbereichen ein ähnliches Muster zu entdecken.

Zunächst sollte der abstrakte oder neue Sachverhalt in seinen wesentlichen Aspekten explizit gemacht und festgehalten werden. In einem nächsten Schritt könnte eine grafische Visualisierung den Übergang zum Bildhaften erleichtern. Man beachte jedoch, dass eine Visualisierung gerade keine Metapher ist. Sie kann alleine dazu dienen den sachlich-logischen Zusammenhang eines Sachverhalts übersichtlicher zu machen.

Konkretes Beispiel

  1. das Stuhlbein
  2. die Maus zur Computerbedienung
  3. ein gebrochenes Herz
  4. Sehen für Erkennen
  5. Baumetaphorik für die Konstruktion von wissenschaftlichen Theorien (Fundament, basieren auf, begründen etc.)

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Metaphern können schief sein. D.h. die Analogie ist entweder zu schwach oder es werden Ähnlichkeiten postuliert, die falsche Rückschlüsse über den zu illustrierenden abstrakten Sachverhalt suggerieren.

Verknüpft mit

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Mind Map

Kurzbeschreibung

Mind Mapping ist eine Visualisierungstechnik zur gedanklichen Orientierung und zur Ideenfindung.

Funktionsweise und Leistung

Mind Mapping stellt sachliche Zusammenhänge als grafischen Zusammenhang dar, indem man Begriffe auf einem leeren Blatt Papier so aufschreibt, dass zugleich der grössere Zusammenhang und eine Ordnung der Begriffe ersichtlich wird. Es gibt unterschiedliche mögliche Beziehungen, die man zwischen den Begriffen zur Ordnungsbildung einführen kann. So kann man z.B. von einem zentralen Oberbegriff (Hyperonym) zu mehreren Unterbegriffen (Hyponym) übergehen.

Dient der Strukturierung von sachlichen und gedanklichen Zusammenhängen (Planung, Gliederung etc.).

Vorgehen

Idealerweise geht dem Mind Mapping ein Ideenfindungsprozess wie das Brain Storming voran, denn im ersten Schritt sollte man möglichst viele sachlich relevante Begriffe zusammentragen.

In einem zweiten Schritt wählt man jene Begriffe aus (vgl. relevantes Auswählen), die man für die eigenen Absichten relevant hält, und lässt alles andere weg.

Die Gliederung der Mind Map geht von einem zentralen Hauptbegriff aus und kann sich dann zunehmend in Unterbegriffe verästeln. D.h. zuerst bildet man Hauptäste mit passenden Oberbegriffen und von diesen ausgehend dann Unteräste mit den dazugehörigen Begriffen. Usw.

Konkretes Beispiel

(Grafik mit freundlichem Dank gestohlen bei: https://www.imapping.info/mind-mapping-oder-lieber-imapping/)

Prominente TheoretikerInnen

  • Tony Buzan

Probleme

Die etwas enge top-down Struktur von einem Oberbegriff zu verschiedenen Unterbegriffen ist nicht in der Lage alle sachlichen Zusammenhängen adäquat abzubillden.

Verknüpft mit

  • Freies Assoziieren (Brainstorming)
  • Relevantes Auswählen
  • Grafisch Visualisieren

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Freies Assoziieren (Brainstorming)

Kurzbeschreibung

Das freie Assoziieren ist eine Ideenfindungstechnik, die darauf basiert, ein thematisches Feld durch freie und unsystematische Gedankenverknüpfung zu erschliessen.

Funktionsweise und Leistung

Die freie Gedankenassoziation versucht von logischen oder sachlichen Ordnungsprinzipien zu abstrahieren und stattdessen auf spontane Einfälle zu lauschen. Wenn die Zwänge der Ordnungsprinzipien wegfallen, können andere Zusammenhänge zum Vorschein kommen. Diese beruhen auf psychischen Kontiguitätsbeziehungen, d.h. die verschiedenen Gedanken sind psychisch irgendwie miteinander verbunden. Indem von bewussten Ordnungsprinzipien abgesehen wird, können sich auch unbewusste gedankliche Verbindungen bemerkbar machen.

Die freie Gedankenassoziation dient der Ideenfindung und gedanklichen Orientierung.

Vorgehen

Eine etablierte Vorgehensweise ist jene des Brain Storming. Man nimmt ein leeres Blatt Papier und setzt einen zentralen Begriff (evtl. als Problem) in die Mitte. Dann beginnt man weitere Begriffe (evtl. als Lösung), die einem spontan dazu einfallen, ebenfalls auf dem Blatt festzuhalten. Hier bieten sich schon unterschiedliche Möglichkeiten an, die auch erste Ordnungsansätze darstellen. Üblicherweise verteilt man die Begriffe im zweidimensionalen Raum des Blattes und achtet dabei allenfalls auf sachliche Nähe. Man könnte jedoch auch eine Liste erstellen. Auf jeden Fall nimmt man damit schon eine erste ordnende Entscheidung vor.

Wichtig: Es geht darum, möglichst unkritisch und schnell möglichst viele Begriffe zusammen zu tragen (und nicht darum, möglichst tolle Ideen zu haben).

In einem zweiten Schritt kann man versuchen etwas Ordnung herzustellen, indem man Verbindungen zwischen den Begriffen einzeichnet. Dabei kann man auch unterschiedliche Verbindungstypen verwenden (z.B. Ursache-Wirkung, Über-/Unterordnung, etc.).

Konkretes Beispiel

Prominente TheoretikerInnen

  • Alex F. Osborn (Autor verschiedener Kreativitätstechniken)

Probleme

  • Ist eine sehr rudimentäre Technik, die nur am Anfang eines längeren Prozesses stehen kann, bei dem die gewonnenen Ergebnisse weiter verarbeitet werden.

Verknüpft mit

  • Mind Map

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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