Ordnung Herstellen

Kurzbeschreibung

Wenn man ordnet, strukturiert man eine undifferenzierte Menge, wodurch zusätzliche Information entsteht.

Funktionsweise und Leistung

Ordnung erleichtert den Umgang mit einer unstrukturierten Menge von Elementen, indem zusammengehörige Klassen (Gruppen) und Teilmengen erstellt werden und die unübersichtliche Menge durch Unterscheidungen und Beziehungen strukturiert und grössere Zusammenhänge übersichtlicher gegliedert wird. Dadurch wird die Menge berechenbarer und man kann besser mit ihr arbeiten.

Vorgehen

Ordnen ist tendenziell ein bottom-up-Prozess, der von einer ungeordneten Menge ausgeht und zunehmend höherstufige Strukturen hinzufügt. Dabei werden sowohl Unterscheidungen vorgenommen als auch Beziehungen hergestellt. Bei der Wahl der Unterscheidungen können jedoch vorhandene Theorien ins Spiel kommen (top-down).

Hat man es mit ein einer undifferenzierten Menge von Elementen zu tun, kann man mit einfachen Ordnungstechniken beginnen, indem man z.B. Unterscheidungen einführt oder Listen mit ähnlichen Elementen erstellt. Man sortiert. Diese Techniken lassen sich wiederholen, wodurch komplexere Ordnungen entstehen können. Im Verlauf dieses Prozesses ist es auch möglich, dass man komplexere Zusammenhänge zwischen Elementen erkennt (> Gestalt finden).

Man kann jedoch auch top-down-Verfahren anwenden, indem man bestehende Muster oder Gliederungen auf die Menge der Elemente anwendet und die Elemente in diese Formen hinein legt (z.B. indem man das Verhalten einer Person anhand eines Persönlichkeitsmodells einordnet).

Konkretes Beispiel

  • Data Mining ist im Zeitalter von Big Data von zunehmender Relevanz.
  • Im Krieg ist man u.U. gezwungen die Verletzten mit unterschiedlicher Priorität zu behandeln, was eine vorgängige Sortierung erforderlich macht.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Beim Top-Down-Verfahren läuft man Gefahr, den einzelnen Elementen Zwang anzutun, beim Bottom-Up-Verfahren stellt sich die Frage nach der Beliebigkeit der getroffenen Unterscheidungen.

Verknüpft mit

  • Unterscheiden
  • Gestalt finden
  • Top-Down vs Bottom-Up Bewegen

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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