Metapher bilden

Kurzbeschreibung

Metaphern sind eine rhetorische Strategie der bildhaften Veranschaulichung eines meist abstrakten oder noch neuen Zusammenhangs. In einem alltäglicheren Sinn ist damit die Übertragung eines Begriffs in einen anderen Gegenstandsbereich gemeint.

Funktionsweise und Leistung

Indem man für einen komplexen und abstrakten oder einen neuen Sachverhalt ein anschauliches Bild aus der physischen Sinneswelt (oder einen geläufigen Begriff) beizieht, wird der abstrakte oder noch neue Zusammenhang leichter verständlich und damit auch leichter kommunizierbar. Eine gut gewählte Metapher schafft es, bisher verborgene Aspekte sichtbar zu machen. Die Metapher beruht auf einem Analogieschluss, d.h. auf einem Ähnlichkeitsverhältnis zwischen dem zu veranschaulichenden Sachverhalt und dem anschaulichen Bild/Begriff. Daher kann sie auch als Vergleich daher kommen („Ein x ist wie ein y.“).

Vorgehen

Die Metaphernbildung lässt sich schwierig operationalisieren, da die Findung der Metapher ein kreativer Akt ist. Die Herausforderung besteht darin, zwischen zwei völlig „fremden“ Gegenstandsbereichen ein ähnliches Muster zu entdecken.

Zunächst sollte der abstrakte oder neue Sachverhalt in seinen wesentlichen Aspekten explizit gemacht und festgehalten werden. In einem nächsten Schritt könnte eine grafische Visualisierung den Übergang zum Bildhaften erleichtern. Man beachte jedoch, dass eine Visualisierung gerade keine Metapher ist. Sie kann alleine dazu dienen den sachlich-logischen Zusammenhang eines Sachverhalts übersichtlicher zu machen.

Konkretes Beispiel

  1. das Stuhlbein
  2. die Maus zur Computerbedienung
  3. ein gebrochenes Herz
  4. Sehen für Erkennen
  5. Baumetaphorik für die Konstruktion von wissenschaftlichen Theorien (Fundament, basieren auf, begründen etc.)

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Metaphern können schief sein. D.h. die Analogie ist entweder zu schwach oder es werden Ähnlichkeiten postuliert, die falsche Rückschlüsse über den zu illustrierenden abstrakten Sachverhalt suggerieren.

Verknüpft mit

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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