Beispiel geben

Kurzbeschreibung

Man gibt ein Beispiel, um einen allgemeinen oder abstrakten Sachverhalt mit einem konkreten Einzelfall zu illustrieren.

Funktionsweise und Leistung

Beispiele dienen der konkreten Veranschaulichung und Erläuterung eines allgemeinen Sachverhalts bzw. einer Gesetzmässigkeit (z.B. einer wissenschaftlichen Hypothese oder eines Begriffs). Ein gutes Beispiel hat dabei einen Mustercharakter, d.h. es leistet mehr als nur ein anschaulicher Einzelfall zu sein, indem es den inhaltlichen Gehalt des allgemeinen Sachverhalts nicht nur konkretisiert, sondern besonders typisch darstellt und auch qualitativ bereichert. Damit erhält das Beispiel auch eine definitorische Funktion.

Ein geschickt gewähltes Beispiel kann auch argumentative Kraft entfalten (z.B. wenn man auf einen konkreten Fall von Ausländerkriminalität verweist, um die These der überdurchschnittlichen Ausländerkriminalität zu stützen). Indem man einen eindrücklichen Einzelfall anführt, suggeriert man, dass dieser eine gewisse Häufigkeit aufweist.

Vorgehen

Ein Beispiel gehört zur Klasse der Einzelfälle, die ein allgemeiner Sachverhalt bezeichnet. D.h. um ein Beispiel zu finden, brauche ich nur konkrete Einzelfälle aufzulisten, die unter den allgemeinen zu illustrierenden Sachverhalt fallen. Dann braucht man nur einen Einzelfall auszuwählen, der den Sachverhalt besonders typisch veranschaulicht, bei dem also die Merkmale prominent sind, die für den Sachverhalt bezeichnend sind.

Konkretes Beispiel

  • In didaktischen Kontexten, in denen man jemandem eine Theorie oder einen Begriff vermitteln möchte, empfiehlt es sich mit Beispielen zu arbeiten.
  • In rhetorischen Kontexten (Politik, Werbung etc.) kann ein Beispiel dazu dienen, eine schwach begründete Behauptung anschaulich zu untermauern.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Ähnlich wie Metaphern können Beispiele schlecht gewählt sein und Dinge suggerieren, die problematisch sind und die man lieber vermeiden würde.

Verknüpft mit

  • Top-Down-Bewegung

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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