hirnblutung :: die nächste :: Mo. 5. Oktober :: Cabaret Voltaire

Liebe MitdenkerInnen

Schon in weniger als einer Woche, nämlich am nächsten Montag, dem 5. Oktober, habt ihr wieder die Gelegenheit, euch um 20:00 im Cabaret Voltaire zum gemeinsamen Gedanken-Wälzen und Argumente-Feilen einzufinden. Wie bis anhin seid ihr herzlich eingeladen, eure dringlichsten Fragestellungen schon online unter der folgenden Adresse anzubringen und allenfalls auch schon zu kommentieren: http://hirnblut.elenchos.ch/?p=191. Meine eigenen Vorschläge werdet ihr dort demnächst auch antreffen.
Was die Verpflegung angeht, gilt wie immer: Die Bar ist zu, d.h. wir bringen unsere eigenen Sachen (plus 5 Stutz für mich) mit.
Ich freu mich auf euer Kommen.

Liebe Grüsse – imre

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3 Kommentare

  1. was ist die seele, was der geist?

    wir haben keine mühe, körperliches zu fassen. hingegen fällt uns dies sehr schwer, wenn es um seelisches oder geistiges geht. häufig reden wir von psychischen oder mentalen zuständen oder prozessen, z.b. wenn wir etwas fühlen, denken oder wünschen. aber inwiefern lassen sich derlei dinge in seelisches und geistiges unterscheiden? kann man das seelsiche mit den gefühlen und das geistige mit dem denken gleichsetzen? handelt es sich dabei um entitäten, die eine eigene seinsweise aufweisen (vgl. descartes‘ dualistische unterscheidung in räumlich ausgedehnte und in bewusst denkende substanzen) und wie ist das verhältnis von seelischem und geistigem (und körperlichem) zu denken? im alltag kommen wir ohne diese begriffe ja nicht aus…
    ziemlich viele fragen zu einem ziemlichen verworrenden begriffskomplex. um die diskussion zu fokussieren, würde ich mich vor allem auf das verhältnis von seelisch und geistig konzentrieren wollen.

  2. hat das volk immer recht?
    in den diskussionen zur demokratie, insbesondere der schweizerischen, wir das volk häufig als letzte instanz politischer entscheidungen genannt. wie geht das jedoch zusammen mit einem rechtsstaat, der gewisse (menschen-) rechte als unantastbar postuliert und der minderheiten zu schützen beansprucht? kann eine per abstimmung bestätigte verfassungsänderung, die dem sinn der bisherigen verfassung entgegen steht, als legitim gelten? kann eine demokratische entscheidungsfindung ihre legitimität durch ihr selbst widersprechende ziele verspielen?

  3. tod oder renaissance der unsterblichkeitskonzepte?
    fast die ganze menschheitsgeschichte haben sich beinahe alle menschen, unabhängig von herkunft oder kultur, einen glauben an das jenseitige aufgebaut. ein ort, der das leben nicht enden liess, zumindest das seelische/geistige. für das hat man gearbeitet oder regeln befolgt und als dank die gewissheit des ewigen lebens bekommen. dies war nicht nur für die zu sterbenden, sondern auch für angehörigen personen wichtig.
    nun scheinen mir in der westlichen welt durch die rationalisierung diese gedanken immer stärker abhanden zu kommen. wer behauptet denn von sich heute noch, dass er ein einen gott glaubt oder gar an das paradies (als synonym für die unsterblichkeit des menschen in seiner seele)? stattdessen werden viele religiöse gedanken durch individuelle glauben ersetzt „ja, also ich glaube schon an was, aber nicht an den christlichen gott, aber irgendwas muss da schon sein“. wie sind denn in einem solchen konstrukt die nachtotlichen vorstellungen oder brauchen wir die gar nicht mehr? sind wir im einklang mit der tatsache, dass wir und unsere familienangehörigen eines tages von würmern gefressen werden und dann einfach nicht mehr da sind? ist dies ein tribut an die wissenschaft?
    einen weiteren aspekt liefert die neue virtuelle welt des web (2.0). wie gehen wir in einer digitalisierten welt mit dem tod um? auf den datenautobahnen gibt es keine unfälle und trotz 10 tagigem nicht besuchen einer facebookseite verhungern wir dennoch nicht. aber was passiert mit dem virtuellen ich, wenn das reale ich stirbt? erstmals gar nicht, der besucher merkt nicht, dass der andere nicht mehr da ist. bleibt es als erinnerung oder reale existenz zurück? müssten diese spiegelbilder unserer selbst nicht mitsterben oder eben nicht? erreichen wir nun unsterblichkeit in der virtuellen welt und haben den religiös versprochenen traum der unsterblichkeit durch trennenung von körper und geist erricht? und ist damit unsere virtuelle existenz unser geist?
    daher würden mich die 2 themen: „- wie stirbt es sich ohne glauben & – wie stirbt es sich in und mit der virtuellen welt“ besonders interessieren