hirnblutung :: die Sechzehnte :: Mi. 2. Juli :: Cabaret Voltaire

Liebe MitdenkerInnen

Hiermit lade ich euch herzlich zur letzten hirnblutung vor der Sommerpause ein (am kommenden Mittwoch im Cabaret Voltaire). Wir treffen uns wie immer um acht im Cafe, bei schönem Wetter können wir aber auch in eine Gartenbeiz zügeln. Ihr könnt wie bis anhin eure eigenen Themenvorschläge online anbringen, wo ich sicher auch noch einen Beitrag platzieren werde.
http://hirnblut.elenchos.ch/?p=147.
Aufgrund eines technischen Malheus (mein Computer ist seit zwei Wochen kaputt und seine Reparatur nimmt mehr Zeit als erwartet in Anspruch) war ich leider wieder nicht in der Lage, die Zusammenfassung der letzten Diskussion zu schreiben. Stattdessen hat mir dieser technische Ausfall die Gelegenheit gegeben, mir ein wenig Gedanken über Sinn und Zweck dieser Zusammenfassungen zu machen und ich bin zum Schluss gelangt, dass der Aufwand dafür nicht ganz verhältnismässig ist. Möglicherweise werde ich meine Meinung nochmals ändern, aber für den Moment heisst das, dass ich keine Zusammenfassungen wie bisher mehr schreiben werde.
So. Ich freue mich auf eure Teilnahme.

Liebe Grüsse – imre

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3 Kommentare

  1. Lässt sich unser Begehren beeinflussen?
    Oder anders formuliert: Wie lässt sich das Verhältnis von Begehren und vernünftigem Willen denken? Wobei diese Formulierung schon etwas mehr voraussetzt und daher problematisch ist.
    Mir geht es darum, dass wir gewissen Wünschen quasi ausgesetzt zu sein scheinen, sich ergeben sich einfach. Das beste Beispiel ist wohl das sexuelle Begehren: Eine Lesbe wird in den wenigsten Fällen behaupten, sie sei aus Überzeugung lesbisch. Nun stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten wir haben, mit diesem Umstand umzugehen. Bleibt uns nicht anderes übrig, als unsere Wünsche zu realisieren versuchen und, wo uns das nicht gelingt, frustriert zu sein? Sind wir limitiert auf die (rationale) Verfolgung unserer Wünsche? Oder können wir auch Einfluss auf die Inhalte unseres Begehrens ausüben, so dass wir etwas anderes Begehren? Wenn ja, wie soll das gehen? Und in welchem Ausmass soll das gehen? Kann ich meine ursprünglichen Wünsche umkehren? Und wenn ja, wie wirklich bzw. authentisch sind solche modifizierten Wünsche dann noch? Diese Fragen stellen sich akut für alle, denen das Leben ihre Träume definitiv verunmöglicht…

  2. Gegensätze
    Gibt es einen binären Gegensatz, der perfekt symetrisch ist? oder wenn ja, wie viele und welche? Ein Beispiel: Hell-Dunkel. Dunkel als die abwesenheit jeglichen Lichtes ist ein absoluter Zustand und denkbar. Vollständiges Licht hingegen nur in einer Bitmap-Datei, vieleicht im Gehirn aber eher schwer im physikalischen Universum vorkommen. Dort gibt es eine elementare Grösse für Lichtstärke, candela, welche keinen Höchstwert besitzt. Im Gegensatz zu 0 candela im Dunkeln als tiefster Wert.
    Ein vielversprechender Kanditat wäre Rechts-Links. Doch auch da gibt es in der Physik gewisse Gesetzte die einen absolten Drehsinn beinhalten, also ein Rechts oder Links. Heisst das nichts? Ist einfach nur das Rechts-Links meines mentalen Raummodells symetrisch, oder sonst etwas in unserer Wahrnehmung? oder gibt es andere objektive Kandidaten? Lässt sich diese Frage durch die Analyse der Begriffe Gegensatz und Symetrie klären?

  3. Hat das Volk immer recht?
    Natürlich nicht, würde man als aufgeklärte Demokratin meinen. Schliesslich gibt es so Dinge wie Menschenrechte und Völkerrecht, denen sich auch der Wille des Souveräns anzupassen hat. Aber hat er das wirklich?
    Gegen die Geltung von universellen Verbindlichkeiten liesse sich einwenden, dass diese eine blosse Fiktion (des Westens bzw. bestimmter Gruppierungen) sind. Woher beziehen soche Massstäbe ihren Geltungsanspuch, wenn nicht aus der Legitimation durch die demokratische Mehrheit?