Liebe MitdenkerInnen
Ich lade euch herzlich ein, kommenden Montag um 20:00 im Cabaret Voltaire zur nächsten „hirnblutung“ zu erscheinen. Wie immer gilt, dass ihr eure eigenen Fragestellungen einbringen könnt. Entweder online als Kommentar (hier: http://hirnblut.elenchos.ch/?p=172) oder gleich vor Ort. Meine eigenen Vorschläge werde ich spätestens bis zum Wochenende posten.
Montags ist die Bar zu, bringt daher bitte eure eigene Verpflegung sowie die 5 Stutz für meine Unkosten mit.
Ich freu mich auf eure Teilnahme.
Liebe Grüsse – imre
3 Kommentare
Tach liebe Bluter
Zum ersten Mal möchte ich nun einen eigenen Diskussionsvorschlag in die Runde werfen:
— Kann Anarchie gelebt werden? —
oder in einer erklärenden Umformulierung:
— Wie stehts mir Ordnung, Struktur, Recht und Verantwortung in einer Gesellschaft ohne Macht eines Menschen über andere Menschen? —
Ich will hier keine Romane plazieren, das können andere besser als ich. Aber zwei Links möchte ich plazieren, damit unser Bluten am Montag zu inspiriert-kontruktivem Denkdiskurs führen kann:
http://www.zuercher-anarchistinnen.ch.vu
http://www.anarchismus.de
Da freu ich midh
Daniel
Taugt die Evolutionstheorie zur Supertheorie?
Unter WissenschaftlerInnen und TheoretikerInnen geniesst die Evolutionstheorie einen sehr guten Ruf. Ihre Fähigkeit aufgrund des Zusammenspiels von Mutation und Selektion die Entwicklung sowie den Fortbestand oder Untergang von neuen Lebensformen zu erklären hat dazu geführt, dass man sie auch in anderen Gebieten anzuwenden versucht, wo man Entwicklungen und das Auftauchen und Verschwinden von neuen Phänomenen beobachten kann. Um einige Beispiele zu nennen: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Kunst. Die Frage, die ich diskutieren möchte, lautet, ob die Evolutionstheorie mit Recht in diese Gebiete übertragen werden kann oder nicht. Und falls nicht, weshalb? Die genannten Gebiete sind tendenziell alle gesellschaftlicher Natur, das heisst sie haben es immer mit Menschen zu tun. Könnte das für die Entscheidung der Frage eine Rolle spielen?
Die beiden oberen Vorschläge sind zwar auch sehr spannend 🙂 (obwohl ich langsam an etwas Darwin-Überdruss leide ;))
UTOPIA – JETZT.
Was mir in den Diskussionen schon oft aufgefallen ist, kaum ist eine Idee etwas ausgefallener, fällt traurig das Wort „utopisch“ und der Rest ist Schweigen.
1. Warum ist das so? Haben wir nach dem Ende der sozialistischen Utopien keine Bedürfnis mehr die Lebensbedingungen aller zu verbessern ohne gleich neokapitalistisch zu werden? Dann wäre doch jetzt (wo sich das Wachstums-Credo der Marktwirtschaft ebenfalls als unhaltbar herausgestellt hat) die Zeit für neue grosse Entwürfe gekommen. Utopisch denken heisst m.E. nicht, dass ein Weg ganz zu Ende gegangen werden muss, sondern dass eine Richtung vorgegeben wird.
2. Wenn hier, heute Utopia gegründet wird, wie sieht sie aus? Bringen wir es – als sehr heterogene, aber am Leben anderer interessierte Gruppe – fertig gemeinsame Nenner zu formulieren… Durchführbarkeit wäre in diesen Überlegungen zweitrangig. In der Schweiz sind wir schon pragmatisch genug.