hirnblutung :: die nächste :: Mo. 21. Februar :: Cabaret Voltaire

Ihr seid herzlich eingeladen zum gemeinsamen Nachdenken über all jene drängenden Fragen, die sonst meist zu kurz kommen. Meine eigenen Vorschläge sind ab heute abend hier einzusehen: http://hirnblut.elenchos.ch/?p=258

Ihr könnt wie immer auch eigene Fragestellungen einbringen.

Wir treffen uns um 20:00 im Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse 1. Bitte denkt an die 5 Fr. Unkostenbeitrag.

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3 Kommentare

  1. Zu welchem Zweck und unter welchen Bedingungen dürfen wir Tiere töten?
    Die Vegetarismusdebatte wird gegenwärtig wieder etwas prominenter geführt. Ich möchte sie ernst nehmen. Ist es legitim Tiere (zu züchten und) zu töten, um sie zu essen? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Müssen wir zwischen verschiedenen Tieren unterscheiden? Müssen wir zwischen verschiedenen Nutzungsweisen von Tieren unterscheiden? Ist es legitim Milchprodukte oder Eier zu essen oder Lederschuhe zu tragen? Oder Tierversuche anzustellen? Wie sehr hängt unsere Antwort davon ab, als was wir Menschen uns im Vergleich zu den Tieren verstehen? Und wenn es eigentlich klar sein sollte, dass wir Tiere nicht zum Verzehr töten sollen, wie sollen wir damit umgehen, dass die meisten Menschen sich darum nicht kümmern?

  2. Ist der Mensch ein Tier mit besonderen Eigenschaften oder ist er etwas qualitativ ganz anderes?
    Die Frage knüpft an die obige an bzw. fokussiert auf einen spezifischen Aspekt der obigen. In der Philosophiegeschichte und in der Wissenschaft, wird der Mensch häufig der Gattung der Tiere zugeordnet und dann jeweils durch besondere Veranlagungen definiert. Sei es als gesellschaftliches, vernunftfähiges, humorfähiges, unterbestimmtes, oder sonst wie geartetes Tier. Alle diese Präzisierungen haben den Menschen immer zunächst als Tier verstanden. Dem gegenüber gibt es auch eine Tradition, die zwischen Mensch und Tier eine grosse Kluft ausmacht. Sei es die christliche Vorstellung der Gottesebenbildlichkeit oder ein Begriff wie der des „Daseins“ bei Heidegger, der dem Menschen Eigenschaften zuschreibt (Freiheit, Zeitlichkeit, bedeutsames In-Der-Welt-Sein), die ihn immer zuerst als etwas dem Tierischen absolut Entgegen-Gesetztes verstehen und seine tierische Natur erst sekundär berücksichtigen.

  3. Das Thema Guttenberg wirft zur Zeit verschiedene Fragen auf, die um die Themenfelder Urheberrecht und geistiges Eigentum, Schein und Sein, Glanz und Leistung in der akademischen Kultur, Ehrlichkeit etc. kreisen. Die FAZ macht es sich recht leicht, wenn sie in einem Artikel (http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E7BD0A2A6453344AB87DBA19FB3886186~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
    Guttenberg einfach als nichtintellektuell bezeichnet, dessen Bühne die Politik und nicht die Studierstube sei. Die Politkultur als Welt des Scheins lässt sich aber nicht einfach von der akademischen Welt trennen, nicht nur, weil schon durch die bloße Existenz von akademischen Titeln die Titelsucht überhaupt erst ermöglicht wird. Der Schein ist ein wesentlicher Bestandteil insbesondere der akademischen Welt, in der schönen, modischen und sonstwie ansprechenden Theorien und Büchern gegenüber reinen Fleißarbeiten der Vorzug gegeben wird. Ich glaube, Einstein hat sogar zugegeben, dass er, wenn er die Wahl zwischen einer schönen und einer wahren Lösung hätte, die schöne wählen würde. Und schon Francis Bacon hat darüber geklagt, dass populäre und leicht verdauliche Philosophen wie Platon, die Schulen gegründet haben, die Rezeption der gründlichen vorsokratischen Wissenschaftler entscheidend beeinträchtigt und die Entwicklung der Naturwissenschaften über Jahrhunderte verhindert haben.